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16.11.2019
Vermittlungstext für einen Mogwai, der im Körper einer Englischen
Bulldogge steckt
Kalle
sucht bei Freunden der Bulldoggen mit einem sehr großen Herz für
kranke Hunde ein neues Zuhause!
Kalle
ist eine Englische Bulldogge, geb. 29.05.2018, wiegt 21 kg und hat
eine Schulterhöhe von ca. 42 cm
Kalle
ist draußen bei Spaziergängen ein freundlicher und
aufgeschlossener
Rüde, der sich mit Menschen, Kindern, Rüden, Hündinnen, Pferden
und Schafen sehr gut versteht.
Wenn er von Hunden angepöbelt wird,
geht er weg und zeigt keinerlei Aggression. Kalle ist im Freilauf
sehr gut abrufbar, fährt sehr gerne Auto und kennt einige
Grundkommandos.
Er geht 2 x täglich 2-3 Stunden (mindestens 10 km)
im Wald spazieren, was für seinen Bewegungsapparat sehr wichtig
ist.
Die Spaziergänge müssen natürlich seinem Tempo angepasst und auch
ggf. Pausen gemacht werden und sollten wegen seiner neurologisch
bedingten schlürfenden Pfoten größtenteils auf Waldboden erfolgen.
Kalle ist unglaublich verschmust und verkuschelt und will immer
nah
bei seinen Menschen sein.
(Foto)
Kalle kann zwar alleine bleiben, jedoch
muss alles, was nicht zu der Kategorie Möbel, Decken und Kissen
gehört, weggeräumt werden, da er es derzeit ankaut und auch
verschluckt, wenn er die Möglichkeit dazu hat, leider zeigt er
dieses Verhalten auch im Auto. (Foto)
Zuhause ist der Kleine mit seinem
Menschen mittlerweile fast immer ein Schatz, jedoch war das
anfangs
nicht so. Er hatte manchmal ein recht distanzloses und
aufdringliches
Verhalten – er leckte einem den Körper ab und/oder rammelte –
wir hatten in unserer Anfangszeit stundenlange
Auseinandersetzungen
und es ist nicht auszuschließen, das er dieses Verhalten in einem
neuen Zuhause anfangs wieder zeigen wird!
Scheinbar hat ihm noch
nie
jemand konsequent Grenzen aufgezeigt und sich mit ihm wirklich
beschäftigt. Dieses Verhalten – rammeln, kauen, schnappen –
zeigt Kalle vor allem, wenn er Stress hat und/oder er etwas
verboten
bekommt – in der Pflegestelle nur noch sehr selten.
Kalle
ist wirklich ein ganz toller Hund, der jeden Menschen und jeden
Hund
auf seinen Spaziergängen freudig begrüßt und in kurzer Zeit eine
sehr liebevolle Bindung zu seinem Pflegefrauchen aufgebaut hat. Er
hat so sehr endlich mal ein eigenes und lebenslanges Zuhause
verdient. Bereits 3 x wurde der Süße über EBAY verkauft und lebt
zur Zeit als Pflegehund am Rand von Berlin - ursprünglich kam er
aus
Ungarn über einen Großhändler für lebende Tiere nach Deutschland.
Zu
Kalles Gesundheitszustand und den Anforderungen an sein neues
Zuhause:
Kalle
ist Allergiker und muss weiterhin hypoallergenes Futter bekommen
und
derzeit ist noch nicht bekannt, ob und wenn, dann welche
weiteren Allergien er hat.
Er leidet an Dermatitis und bekommt
öfters
offene, blutige und auch eitrige Hautstellen, die lokal mit
Surolan
behandelt werden müssen. Bei einer zu großen Ausbreitung hilft
dann
leider nur noch ein Antibiotikum. Hier ist zu beachten, das er
bisher
nur auf das Medikament CONVENIA nicht mit einem epileptischen
Anfall
reagiert hat.
Er muss 1 x wöchentlich gebadet werden und erhält
alle 2 Tage eine halbe Tablette APOQUEL 16 mg um 14.00 Uhr.
Kalle
leidet an einer schweren Form der Epilepsie mit Anfallsserien und
ist
ein Hund, der sehr schwer auf Medikamente einzustellen ist – er gehört zu den 20 %, bei denen das so ist.
Wir
sind noch bei der Einstellung der Medikamente und auch weitere
Blutuntersuchung seines
Spiegels stehen aus.
Derzeit erhält Kalle um 06.00 Uhr: ½ Phenoleptil + ¼
Libromide, um 12.00 Uhr: ½ Phenoleptil + ¼ Libromide, um 18.00
Uhr:
¾ Phenoleptil + ½ Libromide.
Nach einem Anfall muss er
zusätzlich
alle 8 Stunden für 48 Stunden je nach Rücksprache mit der
Neurologin ½ oder 1 Levetiracetam ab dem Zeitpunkt des 1.
Anfalls
bekommen.
Kalle hat zur Zeit noch sehr mit den Nebenwirkungen des
Libromide zu
kämpfen: er muss teilweise 1-3 mal
nachts raus und auch
morgens muss er sofort Urin absetzen, wenn er mal
durchgeschlafen hat
und er hat einen starken Zerstörungsdrang und kann derzeit nur
in
einer sehr hundesicheren
Umgebung alleine gelassen werden.
Er braucht ein sehr ruhiges
Zuhause
mit einem immer gleichen und routinierten Tagesablauf, wenig
Veränderungen, fremde Umgebungen, Besuche und auch keine
wilden
Spiele und aufregenden Unternehmungen – all das kann derzeit
noch
einen Anfall auslösen – leider alles was Stress für den
Kleinen
ist – egal ob positiv oder negativ.
Kalle
hat beidseitig eine extreme HD mit Luxation beider Hüftgelenke
und
keine ausgebildeten Pfannen. Er hat beidseitig im Knie eine
Patellaluxation (Grad 1+2) und auch keinen Patellasehnenreflex.
Kalle
hat Keilwirbel/Fusion der Brustwirbelkörper BW 11/12. In seiner
Halswirbelsäule stehen die HW 5/6 sehr eng. Da
Kalle zur Zeit keine Schmerzen hat, rät ein Chirurg derzeit von
einer OP ab.
Sollte er Schmerzen im Hüftbereich bekommen, wird
zu
einer Femurkopfhalsresektion geraten. Die OP kann gleichzeitig
an
beiden Seiten durchgeführt werden und kostet je nach Arzt ca.
1500,00 Euro und eine anschließende Physiotherapie ist
notwendig. Für
Kalle ist der Aufbau von Muskulatur extrem wichtig, weshalb er
viel
und lange auf weichem Sandboden und im Freilauf – damit er das
Tempo bestimmen kann – laufen muss.
Er
hat bedingt durch die Schäden in seiner Wirbelsäule neurologische
Ausfälle: die Hinterpfoten werden beim Laufen über den Boden
geschoben und die Vorderpfoten werden von der Oberseite über die
Krallen über den Untergrund geschliffen, weshalb ein Laufen auf
Asphalt zu offenen Wunden an seinen Pfoten führen würde. (Foto)
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