Kalle hat eine eigene Spendenseite bekommen:
https://www.spendenseite.de/hilferuf-f-252-r-kalle-englischer-bulldog/-31141
darf gern geteilt werden
euer Kalle
Freitag, 29. November 2019
Donnerstag, 21. November 2019
nie wieder ..... schreibt die Pflegestelle...
....schreibe ich über meine Freude, dass Kalle eine lange Zeit anfallsfrei ist - das war keine gute Idee.
Er hatte heute morgen 3 Anfälle in 15 Minuten und jetzt ist er sehr müde und erschöpft. Er schläft viel und Aris passt ganz liebevoll auf ihn auf. Die Neurologin schrieb vorhin, sie befürchte, dass wir den Mogwai vielleicht nur für 6 Wochen anfallsfrei bekommen, aber wir hoffen weiter.
Er braucht auch noch etwas Zeit, denn die neue Medikation erhält er erst seit dem 08.09.19 - also weiter Daumen und Pfoten drücken und auf keinen Fall solch einen Text wie gestern. Er bekommt jetzt wieder für 48 Stunden alle 8 Stunden das Notfallmittel und ich passe gut auf ihn auf - Aris natürlich auch.
....schreibe ich über meine Freude, dass Kalle eine lange Zeit anfallsfrei ist - das war keine gute Idee.
Er hatte heute morgen 3 Anfälle in 15 Minuten und jetzt ist er sehr müde und erschöpft. Er schläft viel und Aris passt ganz liebevoll auf ihn auf. Die Neurologin schrieb vorhin, sie befürchte, dass wir den Mogwai vielleicht nur für 6 Wochen anfallsfrei bekommen, aber wir hoffen weiter.
Er braucht auch noch etwas Zeit, denn die neue Medikation erhält er erst seit dem 08.09.19 - also weiter Daumen und Pfoten drücken und auf keinen Fall solch einen Text wie gestern. Er bekommt jetzt wieder für 48 Stunden alle 8 Stunden das Notfallmittel und ich passe gut auf ihn auf - Aris natürlich auch.
Sonntag, 17. November 2019
Kalle´s unendlich geduldige Pflegestelle hat für uns eine Zusammenfassung seiner Entwicklung gemacht, eine Zusammenfassung auch für die Anforderungen an eine potentielle Endstelle für unseren Sorgenhund... ich weiß, es wird mehr als schwierig! aber - wie Kalle´s Lieblingsmensch gern sagt: einfach kann jeder ;-)
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16.11.2019
Vermittlungstext für einen Mogwai, der im Körper einer Englischen
Bulldogge steckt
Kalle
sucht bei Freunden der Bulldoggen mit einem sehr großen Herz für
kranke Hunde ein neues Zuhause!
Kalle
ist eine Englische Bulldogge, geb. 29.05.2018, wiegt 21 kg und hat
eine Schulterhöhe von ca. 42 cm
Kalle
ist draußen bei Spaziergängen ein freundlicher und
aufgeschlossener
Rüde, der sich mit Menschen, Kindern, Rüden, Hündinnen, Pferden
und Schafen sehr gut versteht.
Wenn er von Hunden angepöbelt wird,
geht er weg und zeigt keinerlei Aggression. Kalle ist im Freilauf
sehr gut abrufbar, fährt sehr gerne Auto und kennt einige
Grundkommandos.
Er geht 2 x täglich 2-3 Stunden (mindestens 10 km)
im Wald spazieren, was für seinen Bewegungsapparat sehr wichtig
ist.
Die Spaziergänge müssen natürlich seinem Tempo angepasst und auch
ggf. Pausen gemacht werden und sollten wegen seiner neurologisch
bedingten schlürfenden Pfoten größtenteils auf Waldboden erfolgen.
Kalle ist unglaublich verschmust und verkuschelt und will immer
nah
bei seinen Menschen sein.
(Foto)
Kalle kann zwar alleine bleiben, jedoch
muss alles, was nicht zu der Kategorie Möbel, Decken und Kissen
gehört, weggeräumt werden, da er es derzeit ankaut und auch
verschluckt, wenn er die Möglichkeit dazu hat, leider zeigt er
dieses Verhalten auch im Auto. (Foto)
Zuhause ist der Kleine mit seinem
Menschen mittlerweile fast immer ein Schatz, jedoch war das
anfangs
nicht so. Er hatte manchmal ein recht distanzloses und
aufdringliches
Verhalten – er leckte einem den Körper ab und/oder rammelte –
wir hatten in unserer Anfangszeit stundenlange
Auseinandersetzungen
und es ist nicht auszuschließen, das er dieses Verhalten in einem
neuen Zuhause anfangs wieder zeigen wird!
Scheinbar hat ihm noch
nie
jemand konsequent Grenzen aufgezeigt und sich mit ihm wirklich
beschäftigt. Dieses Verhalten – rammeln, kauen, schnappen –
zeigt Kalle vor allem, wenn er Stress hat und/oder er etwas
verboten
bekommt – in der Pflegestelle nur noch sehr selten.
Kalle
ist wirklich ein ganz toller Hund, der jeden Menschen und jeden
Hund
auf seinen Spaziergängen freudig begrüßt und in kurzer Zeit eine
sehr liebevolle Bindung zu seinem Pflegefrauchen aufgebaut hat. Er
hat so sehr endlich mal ein eigenes und lebenslanges Zuhause
verdient. Bereits 3 x wurde der Süße über EBAY verkauft und lebt
zur Zeit als Pflegehund am Rand von Berlin - ursprünglich kam er
aus
Ungarn über einen Großhändler für lebende Tiere nach Deutschland.
Zu
Kalles Gesundheitszustand und den Anforderungen an sein neues
Zuhause:
Kalle
ist Allergiker und muss weiterhin hypoallergenes Futter bekommen
und
derzeit ist noch nicht bekannt, ob und wenn, dann welche
weiteren Allergien er hat.
Er leidet an Dermatitis und bekommt
öfters
offene, blutige und auch eitrige Hautstellen, die lokal mit
Surolan
behandelt werden müssen. Bei einer zu großen Ausbreitung hilft
dann
leider nur noch ein Antibiotikum. Hier ist zu beachten, das er
bisher
nur auf das Medikament CONVENIA nicht mit einem epileptischen
Anfall
reagiert hat.
Er muss 1 x wöchentlich gebadet werden und erhält
alle 2 Tage eine halbe Tablette APOQUEL 16 mg um 14.00 Uhr.
Kalle
leidet an einer schweren Form der Epilepsie mit Anfallsserien und
ist
ein Hund, der sehr schwer auf Medikamente einzustellen ist – er gehört zu den 20 %, bei denen das so ist.
Wir
sind noch bei der Einstellung der Medikamente und auch weitere
Blutuntersuchung seines
Spiegels stehen aus.
Derzeit erhält Kalle um 06.00 Uhr: ½ Phenoleptil + ¼
Libromide, um 12.00 Uhr: ½ Phenoleptil + ¼ Libromide, um 18.00
Uhr:
¾ Phenoleptil + ½ Libromide.
Nach einem Anfall muss er
zusätzlich
alle 8 Stunden für 48 Stunden je nach Rücksprache mit der
Neurologin ½ oder 1 Levetiracetam ab dem Zeitpunkt des 1.
Anfalls
bekommen.
Kalle hat zur Zeit noch sehr mit den Nebenwirkungen des
Libromide zu
kämpfen: er muss teilweise 1-3 mal
nachts raus und auch
morgens muss er sofort Urin absetzen, wenn er mal
durchgeschlafen hat
und er hat einen starken Zerstörungsdrang und kann derzeit nur
in
einer sehr hundesicheren
Umgebung alleine gelassen werden.
Er braucht ein sehr ruhiges
Zuhause
mit einem immer gleichen und routinierten Tagesablauf, wenig
Veränderungen, fremde Umgebungen, Besuche und auch keine
wilden
Spiele und aufregenden Unternehmungen – all das kann derzeit
noch
einen Anfall auslösen – leider alles was Stress für den
Kleinen
ist – egal ob positiv oder negativ.
Kalle
hat beidseitig eine extreme HD mit Luxation beider Hüftgelenke
und
keine ausgebildeten Pfannen. Er hat beidseitig im Knie eine
Patellaluxation (Grad 1+2) und auch keinen Patellasehnenreflex.
Kalle
hat Keilwirbel/Fusion der Brustwirbelkörper BW 11/12. In seiner
Halswirbelsäule stehen die HW 5/6 sehr eng. Da
Kalle zur Zeit keine Schmerzen hat, rät ein Chirurg derzeit von
einer OP ab.
Sollte er Schmerzen im Hüftbereich bekommen, wird
zu
einer Femurkopfhalsresektion geraten. Die OP kann gleichzeitig
an
beiden Seiten durchgeführt werden und kostet je nach Arzt ca.
1500,00 Euro und eine anschließende Physiotherapie ist
notwendig. Für
Kalle ist der Aufbau von Muskulatur extrem wichtig, weshalb er
viel
und lange auf weichem Sandboden und im Freilauf – damit er das
Tempo bestimmen kann – laufen muss.
Er
hat bedingt durch die Schäden in seiner Wirbelsäule neurologische
Ausfälle: die Hinterpfoten werden beim Laufen über den Boden
geschoben und die Vorderpfoten werden von der Oberseite über die
Krallen über den Untergrund geschliffen, weshalb ein Laufen auf
Asphalt zu offenen Wunden an seinen Pfoten führen würde. (Foto)
Samstag, 16. November 2019
16.11.2019
Für uns die bedeutsamsten 23 Tage unseres Zusammenlebens
Kalle
hat seit 23 Tagen keinen epileptischen Anfall gehabt – das ist ein
so großer Erfolg für uns Zwei und wir sind überglücklich.
Endlich
scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein, denn noch nie in
unserer
gemeinsamen Zeit war der Kleine so lange anfallsfrei. Alle Freunde
und Fans von Kalle sind auch super froh und nun hoffen wir, dass
wir
mit Hilfe der Medikamente den kleinen Schatz anfallsfrei bekommen,
oder zumindest die Häufigkeit und/oder Anzahl und Dauer seiner
Anfälle reduzieren können – der Weg ist das Ziel
und wir laufen
fleißig drauf los.
Während ich meine Freude hier aufschreibe,
liegt
der Kleine dick eingewickelt in Decken mit einem angekuscheltem
Aris
auf der Couch – heute war wieder Badetag und auch das meistert
Kalle ganz entspannt – ist aber auch froh, wenn es vorbei ist:)
Da
ich den Kleinen nun sehr gut kennenlernen durfte, werde ich eine
Zusammenfassung aller mir bisher bekannten Eigenarten und auch
alle
besonderen und wichtigen Dinge aufschreiben, die für das
Zusammenleben mit Kalle wichtig sind und beachtet werden müssen –
oh je, das wird eine lange Nacht.
Montag, 11. November 2019
09.11.2019
Und plötzlich ist alles anders
Am
Montag war ich morgens mit den beiden Jungs am
Grunewaldsee
und wollte danach wie immer nur noch schnell zu LIDL, etwas
einkaufen
– o.k. wir haben morgens eine andere Runde gedreht und das ist
etwas, was bei Kalle schon zu Problemen führen kann – aber von
vorne.
Als ich zurück zu meinem Auto kam, traf mich fast der
Schlag
– die Scheibe auf der Fahrerseite war runtergekurbelt und als
ich
am Auto ankam, saß ein kleiner Mogwai, mit dem Aussehen einer
Englischen Bulldogge im Fahrerfußraum und kaute an den Resten
der
Fensterkurbel herum.
Nachdem ich den ersten Schock überwunden
und
den Kalle kurz angeschnauzt hatte, versuchte ich
herauszubekommen,
warum er das nach nun fast 3 Monaten auf einmal getan hat.
Ich
schob
es auf die veränderte Gassirunde, den Kalle braucht einen
wirklich
sehr geregelten und möglichst immer gleichen Tagesablauf mit
möglichst wenig Abweichungen, Veränderungen und Reizen – und gab
mich damit zufrieden, aber das sollte nicht die letzte
Überraschung
in dieser Woche bleiben.
Am Dienstag morgen wurde Kalle wach,
bekam
wie immer seine Medikamente und begann damit dem armen Aris ohne
Unterbrechung die Schnauze zu lecken und an seinen Lefzen
herumzukauen – er war wie von Sinnen. Ich rannte also im
Sekundentakt zu dem kleinen Mogwai und versuchte dieses
Verhalten
wenig erfolgreich zu unterbinden – nach 3 Stunden hin und her
laufen und irgendwie zwischendurch Tee trinken, Frühstücken und
Duschen, waren wir dann endlich fertig um in den Wald zu fahren
–
ich war jetzt schon fix und fertig und hatte, was viel schlimmer
war,
keine Erklärung für sein Verhalten.
Auch an den nächsten Tagen
trieb mich der Kleine fast in den Wahnsinn, denn wenn er nicht
gerade
müde war und schlief, nervte er den armen Aris – geduldigster
großer Bruder ever – oder er suchte sich andere Dinge, die er
zerkauen konnte – und noch immer hatte ich keine Erklärung. Am
Donnerstag hatte ich dann mit Aris einen Tierarzttermin, denn
der
Große hat ganz schlimme Spondylarthrosen in der BWS und LWS und
bereits die dritte Schmerztherapie blieb erfolglos, aber wie
immer
ging es erst mal um Kalle.
Die Tierärztin erklärte mir, dass
sein
Verhalten eine Nebenwirkung des Libromide ist und leider konnte
sie
mir auch nicht sagen, wann sich das wieder ändert.
Kalle bekommt
seit dem 08.11.2019 eine höhere Dosis, da ja sein Spiegel im
Blut noch immer zu niedrig ist und die Medikamente werden jetzt
auf 3
x täglich, statt 2 x täglich verteilt. Wir hoffen nun, dass er
damit besser zurecht kommt und irgendwann der richtige Spiegel
beider
Medikamente erreicht und stabil ist, Kalle anfallsfrei bleibt
und –
noch viel wichtiger – er dieses Verhalten wieder ablegt. Das ist
dann mal mein Weihnachtswunsch!
Der kleine Zerstörer ist
manchmal
ganz schön biestig und dann bestätigt sich wieder meine
Vermutung,
dass es sich nicht um einen Bulli, sondern um einen Mogwai
handelt –
wenn er dann wieder lieb ist, dann kuschelt er sich in meinen
Arm und
schläft ganz friedlich und ich könnt ihn knutschen (mach ich
auch)
– bis zur nächsten Verwandlung.
Mittlerweile hat er drei
Fensterkurbeln geschrottet und einen Fensterwischer - nun bleibt
er
nicht mehr alleine im Auto – und Fernsehzeitungen und Bücher
stehen jetzt zu Hause auch auf seinem Speiseplan – auch hierfür
haben wir eine Lösung und wenn er jetzt noch was erwischt, dann
war
definitiv ich zu doof, um es wegzuräumen.
Beim Verlassen der
Wohnung
muss jetzt noch mehr als vorher auf einen „Kallesicheren
Zustand“
geachtet werden:) Eine Tierschutzkollegin, die auch einen sehr
schwer
einzustellenden Epileptiker zu Hause hat, sagte mir gestern
Abend,
das bei ihrem Hund nach ca. 1 Jahr alles besser wurde und er
jetzt
nichts mehr kaputt macht – mit diesem Satz startete ich ins
Wochenende und dem Gedanken, dass wir nur noch 11 Monate vor uns
haben – na das ist doch mal was.
Außer natürlich der Kalle
findet
ein neues Zuhause oder wir haben Glück und bei uns dauert dieser
Zustand nicht so lange – die Zeit wird die Antwort bringen und
ich
bin froh, dass ich seit Jahren Yoga mache und leider nur bei
Hunden
eine sehr lange Zündschnur und viel Geduld habe – in diesem
Sinne
– om!
Zur Zeit schläft der Kleine in dicke Decken gewickelt,
denn
heute war wieder Badetag und nun ist er sehr müde und wünscht
allen
eine tolle Zeit mit ihren hoffentlich besonderen,
verhaltensoriginellen und emotionsflexiblen Hunden – einfach
kann
ja jeder!
Montag, 4. November 2019
Sonntag, 3. November 2019
02.11.2019
Schwarz – Weiß – und ganz viel dazwischen
Das
Leben mit Kalle ist intensiv und besonders und das in jeder
Hinsicht.
Freude und Leid liegen immer sehr nah beieinander, aber das Leben
ist
leider kein Ponyhof.
Kalle ist speziell und seine vielen
Krankheiten
leider auch. Nach einer weiteren Anfallsserie von 4 Anfällen in 15
Minuten am 24.10.2019 und einem Tierarztbesuch, bei dem die Spiegel
seiner Medikamente im Blut gemessen wurden, musste die Dosierung
beider Mittel wieder mal verändert werden. – und der Kalle ist so
glücklich!!!
Seit der neuen Dosierung geht es dem Kleinen sehr
viel
besser, er ist tagsüber munterer und agiler und viel fröhlicher
und
genau das zählt – er genießt sein Leben – hier und jetzt und
alles andere zählt für uns nicht. Wenn er jetzt stabil bleibt,
muss
in ca. 14-21 Tagen die Dosis weiter angepasst werden und dann
erfolgt
eine weitere Blutuntersuchung zur Messung der Spiegel beider
Medikamente – falls er anfallsfrei bleibt.
Leider hat sich genau
in
dieser Zeit aber sein Hautbild massiv verschlechtert und er hat
wieder einige blutige und großflächige kahle Stellen am Körper und
auch wieder eine Blutblase zwischen den Zehen, die ich zwar
täglich
mit Surolan eincreme, allein das reicht aber leider nicht mehr.
Vor
zwei Tagen waren wir dann wieder mal beim Tierarzt (vielleicht
sollte
ich mal fragen, ob in dem Haus ne Wohnung frei ist) und er musste
ein
14 Tage lang wirkendes Antibiotikum gespritzt bekommen, da er nach
der letzten Antibiosebehandlung sofort epileptische Anfälle bekam
–
diesmal ging alles gut, jedoch ist dieses Mittel teuer – sehr
teuer
– unglaublich teuer.
Heute wurde der kleine Kerl dann abends
wieder
gebadet, ordentlich abgetrocknet und in dicke Decken gewickelt –
nun schläft er friedlich – bewacht von seinem Bodyguard Aris.
Leider war die Zeit vom 13.10. bis zum 25.10. eine Vollkatastrophe
–
er hatte große Probleme mit dem Libromide und zeigte mir die volle
Bandbreite der Nebenwirkungen und/oder auch eine mögliche
Wechselwirkung mit dem Antibiotikum: er lief mit seinen
schlürfenden
Pfoten nachts unruhig auf und ab – stürzte teils -, musste extrem
viel trinken und pinkelte dann wo er halt gerade stand, er
taumelte
beduselt, schleppend mit hängendem Kopf und kaum ansprechbar durch
die Gegend und ich musste immer in seiner Nähe sein, um zu
verhindern das er sich verletzt.
Er hat sogar bei einem Besuch
einer
Freundin dieser bei der Begrüßung auf die Füße gepinkelt – er
hatte seinen Körper überhaupt nicht mehr unter Kontrolle. Wir
haben
in dieser Zeit fast nicht geschlafen und ich fragte mich schon ab
und
zu mal, wie lange Frau das wohl aushält – wenn ich ihn dann in
kurzen Ruhephasen im Arm hatte fiel mir auch die Antwort auf meine
Frage ein - na so lange wie es halt nötig ist! Dann hatte er noch
eine ausgewachsene Erkältung und ganz schlimmen Nasenausfluss –
hier hat bestimmt niemand eine Vorstellung, wie super der Kalle
den
Einsatz von Nasentropfen fand – doch habt ihr – na sagen wir mal
so – er war sehr wehrbereit und verwandelte sich in ein kleines
Monster – der süße Mogwai.
Da er in der Zeit auch nicht
selbstständig aufs Bett kam, wurde das
Aerobic
Steppbrett einer Freundin zur Kalletreppe – er nutzt sie noch
immer
gerne und wir können sie auch erst mal noch behalten. Der
Kleine ist
wirklich sehr speziell und leider ist er auch nichts für
Menschen
mit viel Besuch, denn bereits 2 x hatte er, als ich Besuch
hatte, nach
ca. 2 Stunden eine schlimme Anfallsserie.
Die Tierärztin sagte
mir,
dass für Kalle jede Form von Aufregung, egal ob positiver oder
negativer Stress und jede Veränderung derzeit zu Anfällen
führen
können – glücklicherweise lebe ich mit den Hunden sehr
zurückgezogen. Wir hoffen noch immer, dass wir ihn irgendwann
eingestellt bekommen, oder wenigstens die Anfälle durch die
Medikamente reduziert und abgeschwächt werden – bitte drückt
alle
die Daumen, das uns das gelingt.
Und wo ich schon bei einer
Bitte
bin, habe ich noch eine: Kalle ist ein schwerkranker Hund dem
noch
nie jemand wirklich helfen wollte, ein artgerechtes und
glückliches
Leben zu führen – diese Chance hat der Verein Hortus Animalis
ihm
gegeben, aber die Tierarztkosten von Kalle sind trotz
Entgegenkommen
der Praxis für so einen kleinen Verein nur schwer zu stemmen,
denn
er ist ja nicht der einzige Hund des Vereins.
Bald ist ja
Weihnachten
– zumindest nerven die Supermärkte schon mit dem ganzen Zeug –
und vielleicht wäre es ein schönes Geschenk für Kalle und auch
für
das eigene Karma, wenn der ein oder andere eine kleine
Patenschaft
für Kalle übernehmen könnte – Kalle und ich würden uns
wirklich
sehr darüber freuen und der Verein bestimmt auch. Wir melden
uns
sicher bald wieder und noch etwas am Rande – ich habe mich
entschieden, den Aris mindestens so lange zu behalten, bis
Kalle ein
geeignetes und liebevolles Zuhause gefunden hat.
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