Sonntag, 25. Juli 2021

24.07.2021 Lange nichts vom kleinen Kalle gelesen – das lässt sich ändern!

 

 

Hinter Kalle und seinem Lieblingsmenschen liegt eine sehr anstrengende und intensive Zeit.

 Letztes Jahr jagte eine Katastrophe die nächste und die Erkenntnis, dass Gesundheit ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit ist, hatten Kalle und sein Mensch schon vorher – zur Demonstration wären blöde Krankheiten, Operationen und ein noch blöderer Verlauf bei seinem Menschen nun wirklich nicht nötig gewesen. 

Kalle hat in dieser Zeit entschieden, dass er mit großen Katastrophen mal nicht dran ist und hat es bei den nun schon üblichen Dingen belassen, wie ab und an eine Epilepsieanfallsserie, Blutblasen an den Pfötchen, Entzündung seiner Haut und leider alle paar Monate immer mal wiederkehrende Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule und Hüfte. 

Was niemanden wunderte, denn beim Anblick seiner ersten Röntgenbilder im August 2019 stockte uns schon der Atem - glücklicherweise bekamen wir seine Schmerzen mit geeigneten Schmerztherapien immer wieder schnell in den Griff. 

Kalle hat sich in den letzten Monaten daran gewöhnt auch mit Freunden und Bekannten seines Menschen spazieren zu gehen, was zugegebener Maßen mal gut und auch mal so – geht so – klappte. 

Er ist schon sehr eigen, der kleine Bulli und sein Vertrauen in die Gattung Mensch ist jetzt – sagen wir mal – ausbaufähig.  Aber für seine Verhältnisse hat er das gut gemeistert und gibt sich wirklich große Mühe – meistens – ab und zu aber schon, oder so:)

Letzten Monat hatte er einen schlimmen Ausbruch seiner apothischen Dermatitis, die wir wieder mit einem Antibiotikum (Convenia) behandelten – Haut – Check!

Zusätzlich bekam er schlimme Schmerzen über den gesamten Rücken verteilt – vom Hals bis zur Hüfte und wir sind jetzt bei der Schmerztherapie Nummer 6!  

Die zuvor erfolgten 5 Versuche waren nicht erfolgreich, aber jetzt geht es dem kleinen Mogwai endlich besser. Das Problem ist, dass Kalle zu eng stehende Halswirbel hat, einen Keilwirbel in der BWS, eine beidseitig extrem schwere HD, keine ausgebildeten Hüftpfannen, eine Luxation beider Hüftgelenke und in beiden Knien eine Patellaluxation. 

Jedes einzelne Problem wäre schon schlimm genug, aber in der Kombination bedingt das Fortschreiten der einen Problematik die nächste und so weiter – es ist schon toll, dass der Kleine es geschafft hat schon zwei Jahre glücklich in der Obhut des Vereins Hortus Animalis e.V. bei einer Pflegestelle zu leben. 

Wir haben Kalle am 22.07.2021 erneut röntgen lassen und auf den Bildern ist klar zu sehen, das sein Krankheitsbild sich weiter verschlechtert hat.



Erleichterung verschaffen wir ihm derzeit mit langsamen Spaziergängen auf weichem Waldboden, der Schmerztherapie und nächste Woche geht es zur Physiotherapie. Ansonsten genießt der kleine Frechdachs, der manchmal ein ganz schöner Nervzwerg sein kann, sein Leben, seine Waldspaziergänge, kuschelt wie immer und natürlich wird ordnungsgemäß im Arm seines Menschen geschlafen – unter der Bettdecke ist ihm derzeit zu warm:)



Kalle ist nur ein Beispiel von vielen Hunden, die billig im Ausland produziert werden, dann über Internetportale wieder und wieder verkauft werden und dann mit ihrer verhaltensoriginellen und emotionsflexiblen Art und ihren vielen Krankheiten im Tierschutz landen – kurz gesagt – Kalle ist sehr kostenintensiv, was seine tierärztliche Betreuung und sein hypoallergenes Futter angeht und die Tierärztin ist ihm wirklich sehr wohl gesonnen.

So, das war es erst mal wieder von uns und am 29.05.2021 haben wir Kalle‘s 3.Geburtstag ordentlich gefeiert und wenn ihr Kalle eine Freude machen wollt, dann würden er und der Gemeinnützige Tierschutzverein Hortus Animalis e.V. sich über eine kleine Spende ganz doll freuen.

Die wirklich schlimmen aktuellen Röntgenbilder zeigen wir im Anschluß.