Mittwoch, 30. Oktober 2019






Kalle und seine Freunde am Grunewaldsee. Im Moment geht es dem Kleinen erstaunlich gut und er ist seit längerem anfallsfrei. Hoffentlich bleibt das so!!! er will leben  und zeigt das jeden Tag

Samstag, 26. Oktober 2019

ihr denkt vielleicht, immer zufrieden schlafende Hunde... das ist das, was wir sehen.

Kalle hat tiefe Täler durchschritten in den letzten Wochen und seine kleine Pflegefamilie leidet immer mit, freut sich deshalb besonders über die innige Freundschaft der beiden Jungs. Beide waren innerhalb kurzer Zeit zu der sehr geduldigen und besonders erprobten Pflegemama gekommen, sie
hatten einfach mehr Glück als die meisten anderen.
Der nächste Beitrag folgt in Kürze!

Sonntag, 13. Oktober 2019

KALLE und ARIS - eine echte Männerfreundschaft!


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12.10.2019 Das kennen wir bei den Bulldoggen 



Dieser Satz lässt bei mir jedesmal das Blut in den Adern gefrieren – welche körperliche Katastrophe kennen Tierärzte bei den Bulldoggen eigentlich nicht?


Kalle hat über Nacht (04.10.19) eine riesige rot-lilafarbende Blase zwischen den mittleren Zehen bekommen – es sah wirklich übel aus.

Nach unserem Spaziergang wollte ich davon ein Fotos für die Tierärztin machen und schwupps – jetzt hatte Kalle eine Schwellung mit einem Loch, aus dem eitrige und blutige Flüssigkeit herauslief – ich weiß, es ist nicht besonders appetitlich, das hier zu lesen, aber es überall in der Wohnung zu haben, ist auch anders als romantisches Duftkerzenfeeling. 

Dafür ging es dem Kleinen heute noch ein bisschen besser – er war seit der Gabe von Libromide ja sehr schläfrig – Frau freut sich ja über Kleinigkeiten.

Leider wird aber seitdem seine Haut wieder immer schlechter und er hat vermehrt offene, übel riechende Hautstellen, die ich täglich mit Surolan einreibe – der Kleine hat mittlerweile gefühlt Pflegestufe 20 und eine im Bereich Ekel sehr abgeklärte Pflegerin. 

Am 06.10.2019 nachts schwoll Kalles Lefze im Unterkiefer und sein Kinn auf der linken Seite um mehr als das doppelte an und es war sehr stark entzündet und sah wirklich gruselig aus. Er hatte starke Schmerzen an der Stelle und wurde auch sehr biestig, als ich es nur berührte – und da verwandelte sich der Kleine Mogwai – nur vor Schmerz, aber dann kann er wirklich sehr ungehalten werden – Frechdachs, der. 

Ich alles artig dokumentiert und mal wieder ab zum Tierarzt – eigentlich sollte Aris untersucht werden, aber Kalle drängelte sich einfach vor – zu schlecht ging es dem Kleinen. Die Tierärztin sagte mir, dass es diese Blutblasen an den Füßen und auch diese Ekzeme bei Bulldoggen häufig gibt, da ja viele dieser Hunde mit Hautproblemen zu tun haben – für sie nichts Neues und für mich nur noch ein weiterer Grund hier ausführlich über den Kleinen zu schreiben – diese Hunde leiden Höllenqualen und der Preis den sie für ihr „niedliches“ Aussehen zahlen ist eindeutig zu hoch.

 Jede Veränderung im Leben von Kalle, eventuell auch das neue Medikament, können Reaktionen seiner Haut und teils auch so eine schlimme hervorrufen – armes Knautschgesicht – auch das Gewitter im Kopf kann durch Veränderungen ausgelöst werden – schon sehr speziell der Kleine. 

Diesmal hatten wir leider keine andere Wahl und Kalle muss jetzt für 10 Tage Antibiotika bekommen – ab Tag 4 ging es ihm besser und seine Lefze hat jetzt schon fast wieder die normale Größe. In der Nacht vom 07.10.2019 war um 1.00 Uhr mal wieder unsere Nachtruhe vorbei. Diesmal hatte Kalle 2 Anfälle in kurzer Zeit und dann hatte ich die Chance ihm sein Notfallmittel zu geben, diesmal für 24 Stunden alle 8 Std.. 

Die Nacht über war er bis 5.00 Uhr sehr unruhig und lag dann in einer dicken Decke eingewickelt in meinem Arm. Wir erhöhen jetzt weiterhin langsam die Dosis von Libromide. Mittlerweile werde ich bei fast jeder seiner Bewegungen wach und mache mir Sorgen wie eine Mutter eines Neugeborenen und er hat es auch schon gut drauf, wenn ihm irgendwie komisch im Körper ist, mich zu wecken.

 Ich glaube, er möchte mich eigentlich mit der Nase anstupsen – statt dessen drückt er mir sein ganzes Gesicht in das meine und bereits zwei mal wusste ich kurz nach dem Wachwerden, was dem Kleinen fehlt – ihm war schlecht, was ich an dem Erbrochenen in meinem Gesicht eindeutig feststellen konnte. 

Ich habe ihn als Persönlichkeit sehr lieb und dass muss Frau auch, um in diesen Momenten dem Kleinen auch ganz ruhig zu sagen, dass es toll ist, dass er Bescheid gibt – nur FRÜHER wäre wirklich toll. Ansonsten hat der Kalle viel Spaß und Freude an seinem Leben, genießt die zwei großen Waldrunden und das Schmusen mit mir und Aris – best Buddys und wenn er einer schicken Hündin etwas am Ohr knautschen kann, ist der Tag für ihn gerettet.

 Wir hoffen weiterhin, dass wir seine Epilepsie eingestellt bekommen und er noch etwas glückliche Zeit verbringen darf – er hat es so verdient.

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Freitag, 4. Oktober 2019


02.10.2019 Ach menno – armer Kalle


Eigentlich hatten wir gestern einen sehr ruhigen Tag, denn Kalle bekam ja zum ersten Mal das Libromide zusätzlich zum Phenoleptil und war sehr beduselt und träge.
 Abends hat er dann noch sein Essen ausgespuckt und ich ahnte mal wieder nix Gutes. Nachts um 2.00 Uhr war ich dann schlagartig hellwach, der Kleine stupste mich mehrfach an und bekam dann auch schon seinen ersten Anfall und kurze Zeit später den Zweiten.

 Ich hatte dann kurz Zeit ihm sein Notfallmittel zu geben, bevor er den 3. und sehr schlimmen Anfall bekam. Um 4.00 Uhr waren wir dann endlich im Bett und nur eine Stunde später weckte Kalle mich wieder – ihm war kotzübel – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Was für eine Nacht – das blöde Gewitter im Kopf ist wirklich gruselig, vor allem, weil die Abstände zwischen den Anfällen immer kürzer werden. 

Erst hatten wir Abstände von ca. 2-3 Wochen, dann 2 Wochen, dann 10 Tage, dann 8 Tage und jetzt nur 3 Tage.
 Ich habe sofort Kontakt zu seiner Tierärztin aufgenommen – manche Informationen will Frau nicht hören. Kalle hat eine neue und sehr schwere Form der Epilepsie ausgebildet. Unsere ganze Hoffnung liegt darin, dass das Libromide seine Anfälle positiv beeinflussen kann, leider wirkt dieses Medikament erst nach 4-8 Wochen und irgendwie müssen wir die Zeit bis zum Wirkungseintritt überbrücken. Erst nach Ablauf dieser Zeit können wir wissen, ob es überhaupt möglich ist den Kleinen einzustellen, also so zu behandeln, dass er auch eine gewisse Lebensqualität hat. 

Der weitere Verlauf ist nach Aussage der Tierärztin ungewiss und sie hat mich auch darauf hingewiesen, dass es Hunde gibt, die nicht einstellbar sind – ich habe nur noch geheult und den Kleinen ganz lange danach im Arm gehalten und geknutscht – glücklicherweise mag er das. Sie hat mir noch gesagt, dass diese schweren Formen von Epilepsie häufig bei Bulldoggen auftreten – diese armen Hunde! 
 Derzeit ist eine Vermittlung von Kalle noch nicht möglich, da wir nun den weiteren Verlauf seiner Krankheit und die Wirksamkeit der Behandlung abwarten müssen – natürlich freuen wir uns aber über Paten für den Kleinen, denn unabhängig von seiner etwas sportlichen Pflegestufe ist er natürlich als gern gesehener Dauergast der Tierarztpraxis auch kostenintensiv. 

Bitte helft uns Hunden wie Kalle zu helfen, denn wenn ich die vielen erwachsenen Bulldoggen bei EBAY Kleinanzeigen beobachte, die teils auch wegen Krankheit und daraus resultierenden finanziellen Problemen verkauft werden, ist zu befürchten, das noch viel mehr dieser armen Hunde im Tierschutz landen. Von den Bulli‘s , die wegen ihrer verhaltensoriginellen und emotionsflexiblen Art abgegeben werden, will ich gar nicht schreiben. Und dann? Wohin?



03.10.2019 Erstens kommt es anders…..


und zweitens als Frau denkt. Vor 1 ½ Wochen zog ja der Boxer „Aris“ bei uns ein, weil sein Besitzer sofort in ein Krankenhaus musste. Wir blieben telefonisch im Kontakt und gestern hat er mir dann gesagt, dass er Aris, wann auch immer er die Klinik verlassen wird, nicht wieder zurücknehmen kann. 
Heute war ich dann mit einer Freundin in der Klinik und bin nun „stolze“ Besitzerin eines unkastrierten Boxerrüden - na da gratuliere ich mir mal einfach selbst. Auch in diesem Fall hat ein Mensch die Anschaffung eines Hundes, die damit verbundene Arbeit und seine Lebenslage etwas falsch eingeschätzt – aber ich bin froh, Aris nun bei seinem neuen Lebensabschnitt vorerst zu begleiten. Tja, ich sage es mal so, ich bin jetzt nicht so die Freundin der kurzschnäuzigen Rassen und mag auch eher Hündinnen und wenn ich jetzt abends auf der Couch liege, muss ich beim Anblick meiner beiden Jungs schon lachen – manchmal schüttel ich auch einfach den Kopf und frage mich, wie das eigentlich passiert ist, aber süß sind sie.!

 Die Jungs sind in der letzten Zeit zu tollen Kumpels geworden, spielen je nach Gesundheitszustand von Kalle ein wenig und kuscheln und schlafen sehr viel zusammengekuschelt – da geht Frau wirklich das Herz auf und die Frage, wieso manche Menschen sich so was wie Tierschutz antun ist dann auch gleich von selbst beantwortet. Sie sind wirklich entzückend zusammen – die beiden Knautschkes! Heute ging es dem Kleinen  mit dem neuen Medikament schon etwas besser und hier werden bitte weiterhin für diesen tapferen Kerl die Daumen und Pfoten gedrückt – wofür wir uns im voraus bedanken.

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Mittwoch, 2. Oktober 2019


Kalle, Pflegekumpel Aris und weitere Freunde, Kollege Malinois und Manchester Terrier
Wie ihr seht, super verträglich, die Vier

28.09.2019 Nicht schon wieder



Als ich heute morgen wach wurde, war schon offensichtlich, dass etwas mit dem Kleinen nicht stimmt. Er hatte das erste Mal in die Wohnung gemacht, mitten ins Wohnzimmer – noch nie kam so etwas vor, denn er war selbst wenn er mal Durchfall hatte, absolut stubenrein und „sagte“ Bescheid – es war ein Hinweis – ein kleines Zeichen von Kalle – später sollte ich erfahren, was es bedeutet. 

Kalle hatte letzte Woche etwas Schnupfen, der aber langsam besser wird – dafür hat sein Kumpel Aris jetzt Husten und Schnupfen – und mir hat der Kleine eine ausgewachsene Erkältung geschenkt – süß ist er, wie er an mich denkt. 
Wir hatten einen für uns ganz normalen, täglich sehr ähnlich strukturierten Tag, denn Veränderungen jeglicher Art können bei Kalle das Gewitter im Kopf (Epilepsieanfälle) auslösen. Wir spazierten wie immer morgens und nachmittags durch den Wald und mittags hatten wir eine gemütliche Ruhephase – auch die braucht klein Kalle – Entspannung ist aber auch für uns Menschen super:) Als ich wie jeden Abend auf meiner Yogamatte war, kam der Kleine an und stupste mich immer mit der Nase (?) an – normalerweise weiß er, dass ich während dieser komischen Verrenkungen nicht gestört werden möchte und daran hält er sich sonst auch immer – heute war es anders. 

Ich unterbrach mein Yoga und als ich neben ihm hockte und ihn ansprach, sackte er auch schon zusammen und hatte den ersten von insgesamt 3 Anfällen in Folge – er kam zwischen den einzelnen Anfälle nicht richtig zu sich – lief kurz umher und viel dann wieder auf die Seite. Endlich nach dem 3. Anfall hatte ich die Möglichkeit ihm sein Notfallmittel zu geben, was er dann wieder pünktlich alle 8 Stunden für 48 Stunden bekommen hat – der Kleine hält mich ganz schön auf Trab und bestimmt zwangsläufig teilweise meinen Tagesablauf.

 So war mein Abend um 21.00 Uhr auf Kalle eingestellt und ich habe mich mit ihm auf der Couch eingekuschelt. Während der 48 Stunden ist er immer noch anhänglicher als sonst und sehr benebelt und taumelig unterwegs – ich passe immer gut auf ihn auf, er ist dann noch ungeschickter als sonst und muss vor Zusammenstößen, auch mit Regalen und Wänden beschützt werden.

01.10.19 Wieder Tierarzt, na toll


Gestern ging es mal wieder zum Tierarzt, eigentlich sollte Kalle seine Tollwutimpfung erhalten, die aber verschoben werden musste. Sein Schnupfen ist schon besser – schön für ihn – Aris und ich haben noch mit unserer Erkältung zu kämpfen – aber gut, dass es Kalle wenigstens dahingehend besser geht. 

Zusätzlich zu dem Phenoleptil erhält Kalle ab heute nun noch Libromide, erst mal in einer sehr niedrigen Dosis und leider verträgt er selbst diese überhaupt nicht gut. Er ist sehr benommen und will auch nicht spielen oder Blödsinn machen – ich hoffe sehr, dass sich das noch etwas gibt, aber am 07.10.19 sind wir wieder beim Tierarzt und ich werde das dort dann ansprechen. 

Er tut mir so leid, wenn er so beduselt und schläfrig ist und es wirkt, als ob ihn dieser Zustand sorgt und traurig macht. Er ist noch anhänglicher als sonst – fast so wie unter dem Notfallmittel – armer Kleiner, aber wir kriegen das mit Hilfe unserer Tierärztin bestimmt irgendwie hin. Hier mal ein sehr guter Artikel über Epilepsie vom Tierarzt Ralph Rückert: