Montag, 13. April 2020

frohe Ostern euch allen!
und Neues von unserm Kalle

11.04.2020 

Frohe und friedliche Ostern wünscht allen tierlieben Menschen der kleine Kalle…….

und was so in den letzten 2 Monaten bei uns los war, möchten wir natürlich auch noch mitteilen – ich bemühe mich um die Kurzfassung. Kalle hat mir in den letzten Monaten genauso viel Freude bereitet, wie ich mir auch Sorgen um ihn machen musste

 – Freud und Leid waren im Wechsel immer nah beieinander, aber das Schlimmste haben wir wohl überstanden – so mein Plan, ich hoffe der kleine Mogwai sieht das auch so:) Gefühlt war ich eigentlich entweder mit den Jungs im Wald spazieren oder wir waren beim Tierarzt – Kalle hat seit Januar Tierarztrechnungen in Höhe von 1400,- Euro verursacht und das obwohl wir sehr tierschutzfreundliche Rechnungen erhalten, das hypoallergene Futter ist da noch nicht mit drin.

 Ich habe es am 25.01.2020 erstmals geschafft beiden Jungs die Krallen zu schneiden, ohne das hier gemeckert und demonstriert wurde – tolle Jungs und sie haben der Krallenschere todesmutig bei der Arbeit zugesehen – echte Helden halt.

 Am 07.02.2020 fing Kalle an, sich am Auge und Ohr völlig hysterisch wie verrückt zu kratzen, normal ist bei dem Kleinen nix und so waren wir am 11.02.2020 bei der Tierärztin, die eine eitrige Ohrenentzündung diagnostizierte und weil es so schön war, hat sich Kumpel Aris eine Augenentzündung eingefangen – mit zwei Salben ging es wieder nach Hause.

 Am 13.02.2020 musste Aris noch mal wegen der nicht zurückgehenden Schwellung auf der Pfote, die seit dem Beißvorfall, bei dem er von einem Labrador angegriffen wurde, nicht zurückgeht, wieder zum Tierarzt und wir haben für 8 Tage Antibiotika bekommen.

 Am 26.02.2020 begann meine persönliche Alptraumzeit, denn dem Kleinen ging es plötzlich in der Nacht zum 27.02.2020 sehr schlecht, er war müde, traurig, wollte nicht spielen und hatte dann auch Durchfall und Blähungen, also am 28.02.2020 mal wieder zum Tierarzt. Mittlerweile hatte sich sein Zustand weiterhin verschlechtert, er lag apathisch auf seinem Platz, hatte weiße Schleimhäute und eine Temperatur von 36,5 ° C. 

Es wurde sofort ein Blutbild gemacht und glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Anämie und/oder Pankreatitis nicht und nach Stunden am Tropf und einer Behandlung gegen Magen-Darm-Erkrankungen und mit einem Antibiotikum gingen wir dann alle sehr erschöpft nach Hause. Am 02.03.2020 ging es Kalle dann etwas besser und ich durfte nach Rücksprache mit der Tierärztin den Zugang in seinem Vorderlauf entfernen, den wir sicherheitshalber drin gelassen hatten – Kalle ist beim Blut abnehmen nicht ganz so kooperativ und hat auch ganz blöde Gefäße. 

Es wäre ja auch zu schön gewesen, aber am 04.03.2020 ging es dem Kleinen schon wieder schlechter und statt Durchfall hat er sich andauernd übergeben müssen und war wieder sehr schwach und apathisch. Somit waren wir dann mal wieder bei der Tierärztin, die bestimmt niemanden so oft sieht, wie die Jungs und mich und Kalle wurde geröntgt, ein Ultraschall Abdomen gemacht und zusätzliche Blutwerte wurden bestimmt. 
Außerdem hat der Kleine noch Schmerzen in Rücken und Hüfte, was ja absehbar war, dass das früher oder später so sein wird. Ich habe dann am 07.03.2020 beim Tierarzt eine Kotprobe abgegeben und am 10.03.2020 kam der Anruf, daß Kalle Giardien hat. 
Wieder zum Tierarzt und Metronidazol für beide Jungs abgeholt und bis auf die Schmerzen ging es Kalle in den nächsten Tagen viel besser und ich war sehr glücklich darüber. Es scheint so, als ob ein „einfacher“ Magen-Darm-Infekt und die Giardien seinen kleinen Körper derartig belastet haben, dass wir Angst hatten, ihn zu verlieren. 
Sicherlich haben auch die Medikamente gegen seine Epilepsie ihren Teil dazu beigetragen und vielleicht auch, weil der Kalle halt etwas speziell ist – für das nächste Mal Durchfall oder Erbrechen wissen wir jetzt Bescheid – alles ist für irgendwas gut, meistens zumindest.

Am 15.03.2020 hatte der Kleine dann um 5.00 Uhr 2 Anfälle mit 15 Sekunden innerhalb von 5 Minuten – und ich bin trotz allem froh, denn er war dann jetzt 52 Tage Anfallsfrei – die Therapie scheint auf einem sehr guten Weg zu sein, da die Anfälle auch sehr milde und kurz waren – na wenigstens etwas positives und wirklich Grund zur Freude. 
Da Kalle sich in den letzten Tagen häufig gekratzt hat, ging es am 19.03.2020 mal wieder zur Tierärztin und er bekam erstmals Cytopoint gegen den Juckreiz gespritzt (statt des Apoquel, was wir am 28.02.2020 abgesetzt haben) und wir bekamen Cimalgex gegen die Schmerzen in Hüfte und Rücken. 
So, jetzt aber, Kalle ging es ab dem 23.03.2020 endlich besser und er fühlte sich wohl, spielte auch wieder und jetzt, jetzt geht es nur noch bergauf – nee, natürlich nicht. 
Am 26.03.2020 waren wir dann mal wegen Aris beim Tierarzt und versuchten im Ultraschall seinen irgendwo in Bauch oder Leiste versteckten Hoden zu finden und am 30.03.2020 wurde dieser dann bei einer 2 ½ stündigen Operation entfernt. Scheinbar hat unser Kleiner die Trennung von seinem großen Bruder nicht gut verkraftet, weshalb er am 01.04.2020 um 14.00 Uhr 3 Anfälle von 10 Sekunden innerhalb von 5 Minuten hatte.

 Dazu kam noch, dass wahrscheinlich bedingt durch die blühenden Pflanzen, Kalle‘s Haut überall entzündet war und sich über Nacht bereits mehrere offene, blutige Stellen gebildet hatten, weshalb wir am 02.04.2020 endlich mal wieder beim Tierarzt waren und er das Antibiotikum Convenia gespritzt bekam. Was für eine Zeit!

Während ich das hier alles schreibe, fällt mir schon auf, dass der Text für einen Blog sehr lang ist und das für 2 Monate schon sehr viele Informationen sind, aber genau so ist es mit einer Englischen Bulldogge, billig im Ausland produziert und dann 3 x über EBAY verkauft, zu leben.

Ich kann nur hoffen, dass sich diesbezüglich in Deutschland etwas ändert – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ach so, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht, denn ich liebe meinen kleinen Mogwai Kalle und lebe meistens sehr gerne mit ihm zusammen und ich bin sehr froh und dankbar, dass ich ihm zeigen kann, dass nicht alle Menschen sch…. sind und freue mich auf noch hoffentlich eine gute und vielleicht sogar lange Zeit mit dem kleinen Nervzwerg.

So, das war es dann auch erst mal von uns und jetzt wünschen wir Euch das Ihr gut durch diese schwierigen Zeiten kommt, passt gut auf Euch auf und bleibt gesund.