und Neues von unserm Kalle
11.04.2020
Frohe und friedliche Ostern wünscht allen tierlieben Menschen der
kleine Kalle…….
und was so in den letzten 2 Monaten bei uns los
war, möchten wir natürlich auch noch mitteilen – ich bemühe mich
um die Kurzfassung. Kalle hat mir in den letzten Monaten genauso
viel
Freude bereitet, wie ich mir auch Sorgen um ihn machen musste
–
Freud und Leid waren im Wechsel immer nah beieinander, aber das
Schlimmste haben wir wohl überstanden – so mein Plan, ich hoffe
der kleine Mogwai sieht das auch so:) Gefühlt war ich eigentlich
entweder mit den Jungs im Wald spazieren oder wir waren beim
Tierarzt
– Kalle hat seit Januar Tierarztrechnungen in Höhe von 1400,- Euro
verursacht und das obwohl wir sehr tierschutzfreundliche
Rechnungen
erhalten, das hypoallergene Futter ist da noch nicht mit drin.
Ich
habe es am 25.01.2020 erstmals geschafft beiden Jungs die Krallen
zu
schneiden, ohne das hier gemeckert und demonstriert wurde – tolle
Jungs und sie haben der Krallenschere todesmutig bei der Arbeit
zugesehen – echte Helden halt.
Am 07.02.2020 fing Kalle an, sich am
Auge und Ohr völlig hysterisch wie verrückt zu kratzen, normal ist
bei dem Kleinen nix und so waren wir am 11.02.2020 bei der
Tierärztin, die eine eitrige Ohrenentzündung diagnostizierte und
weil es so schön war, hat sich Kumpel Aris eine Augenentzündung
eingefangen – mit zwei Salben ging es wieder nach Hause.
Am
13.02.2020 musste Aris noch mal wegen der nicht zurückgehenden
Schwellung auf der Pfote, die seit dem Beißvorfall, bei dem er von
einem Labrador angegriffen wurde, nicht zurückgeht, wieder zum
Tierarzt und wir haben für 8 Tage Antibiotika bekommen.
Am
26.02.2020 begann meine persönliche Alptraumzeit, denn dem Kleinen
ging es plötzlich in der Nacht zum 27.02.2020 sehr schlecht, er
war
müde, traurig, wollte nicht spielen und hatte dann auch Durchfall
und Blähungen, also am 28.02.2020 mal wieder zum Tierarzt.
Mittlerweile hatte sich sein Zustand weiterhin verschlechtert, er
lag
apathisch auf seinem Platz, hatte weiße Schleimhäute und eine
Temperatur von 36,5 ° C.
Es wurde sofort ein Blutbild gemacht und
glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Anämie und/oder
Pankreatitis nicht und nach Stunden am Tropf und einer Behandlung
gegen Magen-Darm-Erkrankungen und mit einem Antibiotikum gingen
wir
dann alle sehr erschöpft nach Hause. Am 02.03.2020 ging es Kalle
dann etwas besser und ich durfte nach Rücksprache mit der
Tierärztin
den Zugang in seinem Vorderlauf entfernen, den wir
sicherheitshalber
drin gelassen hatten – Kalle ist beim Blut abnehmen nicht ganz so
kooperativ und hat auch ganz blöde Gefäße.
Es wäre ja auch zu
schön gewesen, aber am 04.03.2020 ging es dem Kleinen schon wieder
schlechter und statt Durchfall hat er sich andauernd übergeben
müssen und war wieder sehr schwach und apathisch. Somit waren wir
dann mal wieder bei der Tierärztin, die bestimmt niemanden so oft
sieht, wie die Jungs und mich und Kalle wurde geröntgt, ein
Ultraschall Abdomen gemacht und zusätzliche Blutwerte wurden
bestimmt.
Außerdem hat der Kleine noch Schmerzen in Rücken und
Hüfte, was ja absehbar war, dass das früher oder später so sein
wird. Ich habe dann am 07.03.2020 beim Tierarzt eine Kotprobe
abgegeben und am 10.03.2020 kam der Anruf, daß Kalle Giardien hat.
Wieder zum Tierarzt und Metronidazol für beide Jungs abgeholt und
bis auf die Schmerzen ging es Kalle in den nächsten Tagen viel
besser und ich war sehr glücklich darüber. Es scheint so, als ob
ein „einfacher“ Magen-Darm-Infekt und die Giardien seinen kleinen
Körper derartig belastet haben, dass wir Angst hatten, ihn zu
verlieren.
Sicherlich haben auch die Medikamente gegen seine
Epilepsie ihren Teil dazu beigetragen und vielleicht auch, weil
der
Kalle halt etwas speziell ist – für das nächste Mal Durchfall
oder Erbrechen wissen wir jetzt Bescheid – alles ist für irgendwas
gut, meistens zumindest.
Am
15.03.2020 hatte der Kleine dann um 5.00 Uhr 2 Anfälle mit 15
Sekunden innerhalb von 5 Minuten – und ich bin trotz allem froh,
denn er war dann jetzt 52 Tage Anfallsfrei – die Therapie scheint
auf einem sehr guten Weg zu sein, da die Anfälle auch sehr milde
und
kurz waren – na wenigstens etwas positives und wirklich Grund zur
Freude.
Da Kalle sich in den letzten Tagen häufig gekratzt hat,
ging
es am 19.03.2020 mal wieder zur Tierärztin und er bekam erstmals
Cytopoint gegen den Juckreiz gespritzt (statt des Apoquel, was wir
am
28.02.2020 abgesetzt haben) und wir bekamen Cimalgex gegen die
Schmerzen in Hüfte und Rücken.
So, jetzt aber, Kalle ging es ab
dem
23.03.2020 endlich besser und er fühlte sich wohl, spielte auch
wieder und jetzt, jetzt geht es nur noch bergauf – nee, natürlich
nicht.
Am 26.03.2020 waren wir dann mal wegen Aris beim Tierarzt
und
versuchten im Ultraschall seinen irgendwo in Bauch oder Leiste
versteckten Hoden zu finden und am 30.03.2020 wurde dieser dann
bei
einer 2 ½ stündigen Operation entfernt. Scheinbar hat unser
Kleiner
die Trennung von seinem großen Bruder nicht gut verkraftet,
weshalb
er am 01.04.2020 um 14.00 Uhr 3 Anfälle von 10 Sekunden innerhalb
von 5 Minuten hatte.
Dazu kam noch, dass wahrscheinlich bedingt
durch
die blühenden Pflanzen, Kalle‘s Haut überall entzündet war und
sich über Nacht bereits mehrere offene, blutige Stellen gebildet
hatten, weshalb wir am 02.04.2020 endlich mal wieder beim Tierarzt
waren und er das Antibiotikum Convenia gespritzt bekam. Was für
eine
Zeit!
Während
ich das hier alles schreibe, fällt mir schon auf,
dass der Text für einen Blog sehr lang ist und das für 2 Monate
schon sehr viele Informationen sind, aber genau so ist es mit
einer
Englischen Bulldogge, billig im Ausland produziert und dann 3 x
über
EBAY verkauft, zu leben.
Ich kann nur hoffen, dass sich
diesbezüglich
in Deutschland etwas ändert – die Hoffnung stirbt bekanntlich
zuletzt. Ach so, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht,
denn
ich liebe meinen kleinen Mogwai Kalle und lebe meistens sehr gerne
mit ihm zusammen und ich bin sehr froh und dankbar, dass ich ihm
zeigen kann, dass nicht alle Menschen sch…. sind und freue mich
auf
noch hoffentlich eine gute und vielleicht sogar lange Zeit mit dem
kleinen Nervzwerg.
So,
das war es dann auch erst mal von uns und jetzt wünschen wir Euch
das Ihr gut durch diese schwierigen Zeiten kommt, passt gut auf
Euch
auf und bleibt gesund.
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